Vereinsgeschichte
Pirker Blechmusi Historie Wie alles begann … Die ersten Unterrichtsstunden fanden bereits Anfang Dezember 1972 statt. Kapellenleiter Kiener, der mit viel Idealismus und Begeisterung an die Musikschulung heranging, unterrichtete im ersten Jahr 27 Jungen und Mädchen. Auch die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde war ausschlaggebend für einen guten Start. Es wurden die unterschiedlichsten Geldquellen aufgetan, die zur Anschaffung von Instrumenten und Notenmaterial verwendet wurden. Unterstützt wurde die Kapelle zum Beispiel durch den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel und Bezirkstagspräsidenten Johann Pösl. Durch die zielstrebige Ausbildung, die Unterstützung der Eltern und natürlich die Begeisterung der Kinder war es möglich, dass die Kapelle am 2. Weihnachtsfeiertag 1973 (ein Jahr nach Gründung) zum ersten Mal öffentlich auftrat. Sie umrahmte den Weihnachtsgottesdienst musikalisch und behielt diese Tradition bis heute bei. Erste Erfolge … Im November 1975 fand in der Turnhallte der Josef-Faltenbacher-Schule zusammen mit der Blaskapelle Waldkirch ein gemeinsamer Bayerischer-Blasmusik-Abend statt, bei dem sich Eltern und Gäste vom Fortschritt der Kinder überzeugen konnten. 1977 wurde Josef Kammerer zum ersten Vorstand des Vereins gewählt. Im gleichen Jahr feierte man zusammen mit dem Kirchweifest Pirk das fünfjährige Bestehen der Kapelle. Nach dem Ausscheiden von Erwin Kiener übernahm 1980 Josef Wällisch aus Oberwildenau das Dirigentenamt. Höhepunkte in den folgenden Jahren waren Musikveranstaltungen wie „Musik ist Trumpf“ und Konzertabende, sowie Ausflüge nach Ungarn, Südtirol und Österreich. Das zehnjährige Bestellen der Jugendblaskapelle Pirk wurde wieder zusammen mit dem Kirchweihfest Pirk 1982 gefeiert. Staatsminister August Lang ermöglichte der Kapelle 1985 einen Besuch im bayerischen Landtag. Im Herbst 1985 übergab Josef Wällisch den Taktstock, nach sieben erfolgreichen Jahren, an zwei Eigengewächse der Kapelle: Hans Zimmerer und Reinhold Nößner. Diese teilten die Leitung in den bayerischen/böhmischen Bereich und in den modernen Bereich auf, was die Kapelle bis heute besonders macht. 1988 übernahm Josef Gallersdörfer das Amt des ersten Vorstandes, der 1990 von Anton Huber abgelöst wurde. Während Hubers Amtszeit waren Auftritte in Baumgartenberg (Österreich) und Klingental (Vogtland) besondere Ereignisse für die Kapelle. 1993 übernahm das Amt des ersten Vorstandes Herbert Schneider und stand dem Verein bis 2002 vor. Pirker Blechmusi on Tour … 1993 ging es mit den Erfolgen steil nach oben. Die Kapelle erlangte durch ihr Können einen hohen Bekanntheitsgrad und die Nachfrage stieg enorm. Ein besonderes Highlight in der gesamten Vereinsgeschichte ist die Teilnahme an einem internationalen Jugendaustausch. Gefördert vom bayerischen Jugendring ging es für zwölf Tage nach Castell Lagopesole in der Provinz Basilicata (Süditalien). Dort spielte die Jugendblaskapelle Pirk jeden Tag an einem anderen Ort der Region um Potenza. Man war zusammen mit einem gemischten Chor aus Argentinien und einer Folkloregruppe aus der Ukraine untergebracht und so entwickelte sich eine internationale Freundschaft. Für alle Teilnehmer der Reise, zu denen Mitglieder und Vorstandschaft, der ehemalige Bürgermeister Georg Stahl und Dolmetscherin Dagmar Hummer gehörten, war es ein unvergessliches Erlebnis. Die weitere Entwicklung der Kapelle … Im Jahr 2002 feierte die Kapelle ihr 30-jähriges Bestehen zusammen mit der Partnerkapelle aus Baumgartenberg mit einem zünftigen bayerischen Abend und einem Frühschoppen in der Turnhalle. Das Vorstandsamt wurde im selben Jahr an Klaus Häusler übergeben, der den Verein bis 2014 führte. Unter der Führung von Häusler hielt die Kapelle sich ihren guten Namen bei und war weit über Landkreisgrenzen hinaus „on tour“. Es standen zum Beispiel Auftritte bei Volksfesten in Abendsberg, Regensburg, Neumarkt und Weiden im Terminkalender. Highlight jeder Saison ist bis heute der Auftritt in Oschersleben, wo an einer Motorradstrecke ein Oktoberfest abgehalten wird, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Seit 2007, dem 35-jährigen Bestehen des Vereins, feiert die Kapelle zusätzlich zum Starkbierfest als Sainsonauftakt ein Oktoberfest als Saisonabschluss, welches für Musiker und Gäste ein besonderes Ereignis ist. 2012 wurde das 40-jährige Jubiläum der Jugendblaskapelle Pirk mit einem dreitägigen Fest am Sportplatz Pirk gefeiert. Mit sehr abwechslungsreichem Festprogramm von Festzeltbetrieb über ein Kuhfladenbingo war am letzten Festtag die Pirker Blechmusi mit ihrem Auftritt das Highlight. Im April des Jubiläumsjahres wurde ein Kommersabend zur Ehrung von langjährigen Mitgliedern abgehalten. Nachwuchsarbeit … Generationenwechsel … Doch nicht nur in der Vorstandschaft greift der eigenen Nachwuchs jetzt zu Wort, auch in der Kapellenleitung wurde im bayerisch/böhmischen Bereich Hans Zimmerer von seinem Sohn Daniel Zimmerer abgelöst. Der Bereich der Kirchenmusik, der bisher ebenfalls von Hans Zimmerer dirigiert wurde, ging unter die Leitung von Alexandra Leicht. Ebenso eifern auf der Bühne neue Sänger dem langjährigen Frontman Wilfried Nößner nach. Zum 45-jährigen Jubiläum wurde 2017 ein Open-Air in Hochdorf abgehalten, bei dem alle treuen Fans der Pirker Blechmusi teilnahmen. Ebenso wurde ein Kommersabend abgehalten, um langjährige Mitglieder zu ehren. Der Generationenwechsel ist im vollem Gange und wenn das, was die Jugendblaskapelle seit 45 Jahren ausmacht, beibehalten wird – nämlich Engagement, Zusammenhalt und vor allem die Freude am Musik spielen – stehen weiteren 45 Jahren Jugendblaskapelle Pirk e.V. nichts im Wege. Verf. Heike Schieder / Erw. Kathrin Voit Stand: 08.2017 |